Angekommen

Wir sagen viel zu selten Danke. Danke, liebe DB, das hast du gestern ganz fein gemacht. Bienchen! Auf die Minute pünktlich sind wir in Frankfurt angekommen. Evtl ein wenig zu früh – genau genommen 6 Stunden. Aber wer rechnet denn mit sowas? Weiter so!!!!

Und dann war da noch Old School Royal Air Maroc. Ich zitiere nur unsere Eincheckmanagerin. „…. Reihe 30-40 bitte zum einchecken – nicht 26 – sie hatten doch jetzt genug Zeit, die Zahl auf ihrer Bordkarte zu studieren….“ Und das für alle zum Mithören, auf arabisch, englisch und deutsch. Danach lief es wie geschnitten Brot – gut sortiert.
Old School heißt aber auch statt individueller Platzwahl im Vorfeld mit im Nachfeld sehr unterschiedlicher Kostenkonsequenzen klare Sitzzuweisungen- ohne Wenn und Aber. Neben dem OldSchool Menü mit viel Plastik drumrum hatten wir die Sitze neben dem Notausgang – mit gefühlt unendlicher Beinfreiheit.
Wenn dann am Ausgang von Terminal 2 auch noch ein netter Taxifahrer nach ThomasClaude sucht und wir entspannt über die nächtliche Autobahn nach Rabat brausen, ist alles gut. Gute Nacht.

Eldorado – Die Guatavita Lagune

Zur Amtseinführung des Häuptlings der Muiscas soll dieser nackt und Gold bestäubt mit einem goldenen Floß über einer runden See gefahren, mehrere Prüfungen durchstanden und Goldgestände und Smaragde ins Wasser geworfen haben, um sich anschließend im Wasser zu reinigen. Oder so ähnlich. Auf jeden Fall bestärkte diese Legende die spanischen Konquesdatoren in ihrer Suche nach dem heiligen Goldland Eldorado. Mit der Laguna Guatavita meinte man, diesen Ort gefunden zu haben und wurde mit einigen Schatzfunden belohnt. Es wurde sogar versucht, den 25 Meter kreisrunden See leer zu pumpen, dabei erstarrte aber alles im Schlamm. Es liegt also noch unten.
Heute ist rund um den See auf 3000 Meter Höhe ein kleiner Naturschutzpark, den man nur mit Führung erkunden kann. Mit ÖPNV war die Anfahrt von Nemocon, einer weiteren Salzstadt ein wenig tricky, als wir endlich ankamen, erwartete uns ein freundlicher Kolumbianer am Ticketschalter und kündigte an, dass unser Timing super sei, denn die nächste Englisch sprachige Führung beginne just in 5 Minuten… dabei waren wir weit und breit die einzigen Besucher… fein. Eine Miniaturnachbildung des Floßes ist übrigens im Museo d´Oro zu bewundern…

Guatavita Laguna



Dir Landschaft erinnert an die Holst
einische Schweiz, auf 3000 Meter
Ein bisschen Schwarz-bunt
Warten auf den Bus – der einzige Kiosk weit und breit

Tag?: Zipaquirá – Catedral de sal

Schon vor 1000 Jahren haben die Ureinwohner, die Muiscas, hier (= 60 km nördlich von Bogota, wo wir schon wieder sind, weil es bald nach Hause geht😔) Salz abgebaut. 1801 gab Alexander von Humboldt mit der Fachkompetenz der Freiberger Bergbauakademie vor Ort Tipps zu Abbaumethoden, die noch bis in die 1990er befolgt wurden.
Da auch unter der Erde himmlischer Beistand gefragt ist, bauten sich die Bergleute bereits in den 50er Jahren eine Kathedrale in alte Indianerstollen, die dann 1990 aus Sicherheitsgründen geschlossen wurde. 1991 wurde schnell mit einem neuen Bau begonnen, der dann 4 Jahre später eingeweiht wurde. Und wenn man die Kolumbianer fragt, gehört dieses Bauwerk eindeutig auf der Liste der Weltwunder nach ganz oben.

Eingangstunnel 180 Meter unter der Erde, die auf 2700 Metern liegt
Das Mittelschiff – das Kreuz hat eine Höhe von 18 Meterm
eine Seitenkapelle
Nicht nur fürs geistige Wohl ist gesorgt…..

Tag 40: Termales gegen Jovi

Man stelle sich ein Dorf mit 100 Einwohner in der tiefsten Altmark am Samstag Nachmittag vor. Wahrscheinlich Tote Hose. Hier geht bei ähnlichen Größenordnungen die Post ab. Auf dem Dorfplatz Party rund um die eine Musikbox. Und weil Ebbe ist, kann auch das Regionalligaspiel der Damen „Jovi“ (zwei Stunden Strandmarsch oder 15 Minuten Bootsfahrt entfernt) gegen „Termales“ stattfinden.
Wir sind in Termales, einem kleinen bezaubernden Ort, der aus einem zum Strand parallel verlaufenden Weg, einigen Häusern, einer Schule, einem Thermalbad im Dschungel, einem Restaurant und vielen lachenden jungen Menschen besteht.

Jovi in grün, Termales in Blau-Weiß
Block U
Aufregung bei der gegnerischen Mannschaft von Jovi
Hauptstraße von Termales
Dschungelführer Ruben und ausgewiesener Termales- Fan
Tarzan

Tag 39: Strandidylle

Facebook macht unglücklich, weil alle die tollsten Bilder von sich und ihrer Welt einstellen, um zu zeigen, wie super es Ihnen geht, während alle anderen ein tristes Dasein fristen.

In El Chocó habe ich ordentlich Munition sammeln können: Einsamer Strand, Palmen und Meer vom Feinsten. Und von den vier Tagen hatten wir drei Tage blitzeblauen Himmel – entgegen aller Prognosen.
Leider hat Thomas nur am vierten Tag Fotos gemacht (zur Erinnerung: Mein Handy geklaut). Für Facebook und Co würde es wahrscheinlich trotzdem reichen.

Unser Hotel La Kuka


Xavi hat auf uns aufgepasst

Unser Wohlfühlteam

Zwischeneinschub am 20.1.2020

Heute ist es passiert, nach 6,5 Wochen sicherem und entspannten Reisen wurde ich erstmalig Opfer: Selbstschuld habe ich wohl auch ein bisschen. locker habe ich mein Handy in meinen kolumbianischen Beutel gleiten lassen, wahrscheinlich zu lässig, denn nun ist es wech – geklaut. Und mit ihm meine ganzen Bilder. Wer kann sich schon alle Passwörter merken? Ich fühle mich ein bisschen …. da fehlt was. Dabei wollte ich hier in Bogotá noch in Ruhe die El Chocó Angeberseite erstellen.

Tag 38ff: Ankunft in El Choco

El Chocó ist flächenmässig mehr als doppelt groß wie Sachsen- Anhalt, zählt aber nur ein Dritel der Einwohner. Es besteht vor allem aus einer phänomenalen, wirklich einsamen, nahezu plastikfreien Pazifikküste und Dschungel pur . Da es aber mehr oder weniger als unsicheres Gebiet eingeschätzt wird und es an mehr als 300 Tagen regnet, steht El Chocó nicht bei allen Reisenden auf der Wunschliste oben. Welch ein Irrtum!
in Ermangelung einer Straße fliegen wir mit einer überschaubaren Propellermaschine von Medellin in die Ortschaft Nuqui, für deren angrenzende Gebiete selbst das auswärtige Amt Entwarnung gibt.
Am Flughafen Nuqui werden wir erwartet und zum Sammelboot, welches mit ca 12 weiteren Fahrgästen gut gefüllt, gebracht. Unser Hotel ist 15 km entfernt. Und da Ebbe ist, steigen wir hier und da aus und waten durch den Schlamm, um ab tieferer Stelle wieder einzusteigen. Besser als gar nicht fahren.

Check durch den Piloten höchstselbst
Flughafen Nuqui
Tower und Terminal
Warten, dass das Boot durch kommt …


Tag 37: Medellin

Mit dem Nachtbus von Cali nach Medellin. Morgen fliegen wir mit einer kleinen Propeller Maschine an die Pazifikküste. Fliegen ist nicht zu vermeiden, da es keine Straßen dorthin gibt. Wenn es keine Straßen gibt, dann auch kein Wifi. Wie sind die nächsten Tage offline und machen einen auf Känguru …. La Kuka heißt unsere Herberge. Sieht vielversprechend aus.