Riesa ist ein bisschen so wie sich der Westen den Osten vorstellt. Der Weg vom Bahnhof ins Zentrum führt durch farblos sanierte Plattenbauten, deren Ladenzeilen vor allem von der Volkssolidarität und dem Büro der Linken genutzt werden. Immendorfs Eisenstatur – die größte ihrer Art – entschädigt nur ein wenig.
Das Stadtzentrum von Riesa, eine Fußgängerzone gesäumt von alten Häusern, ist eigentlich recht nett, muss aber auch gegen eine gesichtslose Mall mit den üblichen Geschäften bestehen.
Highlight war für uns die Elbüberquerung: am Elbufer wartet eine kleine Fähre auf Übersetzer. Zunächst scheint die Fähre kapitänslos – doch plötzlich taucht aus dem Nirgendwo ein netter Herr von den Stadtwerken auf, setzt sich ans Steuer und setzt über – exklusiv nur uns.