In Maoxian halten wir überraschend an, dabei steht der Ort steht gar nicht in unserem Reiseführer. Auch unsere chinesischen Freunde schauen etwas perplex. Auf dem Parkplatz erwartet uns ein junger Mann, wir bekommen ID-Karten um den Hals gehängt und los gehts mit einer Führung in Chinesisch.
Es erwartet uns eine Art Freilichtmuseum: von einem riesengroßen, kreisrunden Platz, hundert Stufen einer imposanten Treppe hinauf steigend zu einem wunderbar restaurierten – oder nach dem Erdbeben neu gebautem? – großem Gebäudekomplex mit angrenzendem idyllisch blühenden Gartenpark.
Die Qiang sind eine von 55 anerkannten Minderheiten in China. Gut 300.000 gibt es noch von ihnen. Ganz ursprünglich waren sie Nomaden und Hirten, da kommt wohl auch der Name her. Die meisten von ihnen leben in der Provinz Sichuan, und hier im höheren Minjiang Tal (durch eben dieses sind wir stundenlang gefahren). Man sagt, sie lieben Musik und Tanz. Die zahlreichen Darbietungen vor, im und hinter der gesamten Anlage bestätigen dies.
Das war zumindest auch unser Eindruck. Und weil sich hier wahrscheinlich eher selten Ausländer verlaufen, durften wir uns bei reger Anteilnahme so richtig zum Klops machen. Die Qiang hatten Spass und wir auch.