Um 5.30 Uhr startet unser Bus, heißt um fünf am Terminal sein und um 4.15 Uhr aufstehen. Los geht es dann um 7.30 Uhr – Bus war nicht da- glücklicherweise sind wir schon ein bisschen reiserelaxt. Um neun stehen wir im Stau – mitten in den Bergen. Unfall. Der Fahrer schiebt vorsorglich ein Video ein, eine Familienkömodie über eine esoterische Paartherapie – wahrscheinlich brauche ich die nach den 18 Stunden Busfahrt dann auch mal. Das Videoprogramm ist gewöhnungsbedürftig: Nach der Komödie folgt ein Horrorfilm mit mordenden Psychopathen, der sich durch große Detailtiefe beim Zersägen, Verbrennen, Zerstückeln und Erschiessen von Menschen auszeichnet. Leider ist der Screen direkt vor unseren Köpfen.
Die Landschaft rund um Bucaramanga ist überwältigend. Hohe Berge, Dschungel und weiter unten Kakteen.. Die Serpentinen sind allerdings eine große Herausforderung für meinen Magen, der sich nach zähem Kampf vom morgendlichen Mangosmoothie verabschiedet.
Gegen 19.00 Uhr halten wir dann plötzlich an, das Restaurant ist vorbereitet und alle stehen stramm, um schnell das Essen auszuteilen: Reis mit Hühnchen und Salat. Schmackhaft. In 30 Minuten geht es weiter.
Letztendlich sind wir um 0.30 Uhr gelandet. Unsere Vermieterin ist extra aufgeblieben und war dank WhatsApp immer auf dem Laufenden. Es waren die vielen Baustellen, die uns immer wieder haben stehen lassen. Kolumbien ist im Umbruch und das heißt eben auch, Straßen zu erweitern – nix neues für Machdeburger.