Auf nach Rabat

Wo die Bahn ONCF nicht hinfährt, übernehmen Busse von Supratours oder CTM. 

Wir fahren mit CTM direkt von Essaouira nach Rabat – 8 Stunden. Obwohl die Straßen sehr gut ausbaut sind, muss sich unser Bus gerade im Süden  durch Marktstrassen schlängeln und wird dann eben mal vom kleinen Eselskarren ausgebremst – die sind hier gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer – da hilft auch kein Hupen, Monsieur le Conducteur. 

In Rabat ist man plötzlich ein Jahrhundert weiter – zumindest der Busterminal in Raumschiff-Enterprise-Dimensionen. Ganz neu und ganz modern  – der größte in Marokko. 

Ein bisschen mehr Fortschritt hätte ich mir bei der ein oder anderen Pinkelpause gewünscht, da war definitiv Luft nach oben. 

Unser Riad in Essouria

Wir wollten mal wieder richtig frühstücken – so ohne Marmelade dafür mit viel Gemüse – und selber kochen und haben uns eine Ferienwohnung gebucht. Wir landeten überraschend in einem ganzen Riad, mit zwei Terrassen, unglaublich viel Platz und Meerblick. 

Ein wenig in Jahre gekommen, dennoch äußerst charmant, schön saniert und vollgestopft mit  Bildern. Den Besitzer haben wir allerdings gar nicht kennengelernt, der Teppichhändler gegenüber hat uns den Schlüssel in die Hand gedrückt. Das war’s denn. 

Irgendwann kam der andere Teppichhändler und wollte dann doch ein Foto von unseren Pässen machen. Das war’s denn wirklich. 

Für noch nicht mal 50 Euro die Nacht. 

Mohammed V

In Rabat gibt es zwei MustHaves der Sehenswürdigkeiten: der Hassan Turm und das Mausoleum für Mohammed V. Beide eint die unmittelbare Nähe und ein Altersunterschied von knapp 900 Jahren.
Das Mausoleum ist nämlich erst zu Ende der 60er Jahre belegt worden, 7-8 Jahre nach dem Tod Mohammeds V.
Was war das für einer?
1927 hat er als Sultan begonnen, wollte zu viel Unabhängigkeit, das gefiel den Franzosen gar nicht, die haben ihn erst einmal weggeschickt, mussten ihn zwei Jahrzehnte später wieder zurück holen und dann wurde er König vom unabhängigen Marokko. So in etwa.
Daneben hattet er eine Hauptfrau und zwei Nebenfrauen und sieben Kinder…. Und sah eigentlich zu nett aus für das imposante Mausoleum (Foto von Wikipedia gemopst).