Tag 4: Torfjellet – Hoch hinaus mit leichtem Gepäck

Endlich! Die gute Nachricht gleich am Morgen: Heute reicht der Tagesrucksack. Der große Kram bleibt brav beim Zelt – da kommt eh keiner hin außer ein paar Rentieren mit gutem Riecher für Outdoor-Müsli. Fast schon Wellness. 

Unser Ziel: der Torfjellet. Klingt nett, ist aber ein ernstzunehmender Brocken. Der Aufstieg? Steil. Felsig. Aber hey, die Steine haben erstaunlich guten Grip – man kraxelt hoch, vorsichtig, Step bei Step, wie eine in die Jahre gekommen Bergziege. 

Auf dem Weg nach oben zeigt sich Pyramiden – unser nächstes Ziel – zum ersten Mal. Nur zehn Kilometer Luftlinie entfernt, gefühlt zum Greifen nah. 

Aber der eigentliche Wow-Moment kommt auf einer Hochebene kurz vor dem Gipfel: ein 300-Grad-Rundumblick über Spitzbergen. Berge, Gletscher, Weite, Einsamkeit – ein Panorama, das gleichzeitig laut und still ist. 

Ganz bis ganz oben schaffen wir es nicht – zu viel Eis, zu viel Schnee, zu wenig Lust auf unfreiwilliges Rutschen. Aber ehrlich gesagt: das Gefühl, ganz oben zu sein, ist trotzdem, da. 

Während meine Knie sich mental auf den Rückweg über den steilen Hang vorbereiten, kommt Kimmo mit der rettenden Info: „Wir nehmen einen anderen Weg runter.“ Danke, Kimmo!  

Was folgt, ist nicht nur ein leichter Abstieg, sondern auch eine weitere Belohnung in Form von spektakulären Wasserfällen. Wild, laut, wunderschön – der perfekte Abschluss für einen perfekten Wandertag.

In der Ferne: Pyramiden

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