Ich war ziemlich optimistisch unterwegs: Zu Hause zeigte die Waage 12 Kilo für meinen Rucksack – das schien mir für Tagesetappen von rund 10 Kilometern absolut vertretbar. Die genauen Maßangaben von Kimmo im Vorbereitungs-Zoom hätten mich vielleicht nachdenklich machen sollen. Taten sie aber nicht.
Was noch fehlte: Frühstück, Mittag- und Abendessen in Trockennahrung, Thermosbecher, Gaskartusche, Kocher, Tarp – und das alles wollte irgendwie noch ins Gepäck.
Und die 35 Grad beim Packen in Deutschland hatten meinen Realitätssinn zusätzlich etwas getrübt. Und weil es in der nördlichsten Stadt der Welt verdammt gute (und viele!) Outdoorläden gibt, habe ich vor Ort noch ein dickes Fleece und ein paar zusätzliche Merino-Shirts „zur Sicherheit“ eingepackt. Ergebnis: 16,5 Kilo.
In leicht panischer Erkenntnis, dass ich dieses Gewicht vielleicht nicht dauerhaft schultern kann, habe ich dann heldenhaft meine Tüten mit Mandeln und Datteln im Coal Miners zurückgelassen.
Ehrlich? Dafür habe ich mich später bei diversen nächtlichen Bärenwachen mehrfach verflucht.
PS: Großer Dank an Susanne, die mir Kocher und Tarp abgenommen hat. Ohne sie hätte ich vermutlich auch noch mein Müsli geopfert.




